«Der Jude Jesus; Betrachtungen zum christlich-jüdischen Verhältnis»

Vortrag von Dr. Med. Thomas Lanter, Flawil
Mittwoch, 18. September 2024, 19.30 Uhr, evang. Kirche Rotmonten, Berghaldenplatz 4, St.Gallen,

Liebe Mitglieder,
Wir hatten geplant, Euch am 11. September 2024 in Abtwil «Die jüdische Lyrikerin Gertrud Kolmar» vorzustellen. Krankheitshalber mussten wir diesen kulturellen Anlass um ein Jahr verschieben. Nun aber können wir Euch eine Woche später, am 18. Sept., ein vielversprechendes und aktuelles Ersatzprogramm bieten. Hier folgt der Einladungstext:

Seit Jahrtausenden besteht eine spannungsreiche und auch leidvolle Beziehung zwischen der christlichen und jüdischen Religion. Die christliche Kirche hat wesentlich zur Unterdrückung, Verfolgung und Vernichtung der Juden beigetragen. Dies ist umso unverständlicher, je mehr man sich vergegenwärtigt, dass Jesus im Judentum beheimatet war und eine tiefe Verwurzelung darin besass. Jesus war ethnisch und religiös gesehen ein Jude! Zu keinem Zeitpunkt hat er
seine jüdische Identität in Frage gestellt.
Jesus Christus Sendungsbewusstsein war es bis zur Selbstaufgabe, das mitmenschliche und göttliche Liebesgebot innerhalb der jüdischen gesetzlichen Weisungen zu betonen.
Durch sein Wirken hat er die jüdischen Werte über das Judentum hinaus der Menschheit
zugänglich gemacht. Aus diesem Wirken entwickelte sich eine neue Religion, das Christentum.
Damit besitzen Judentum und Christentum einen gemeinsamen Anteil an der göttlichen Heilsgeschichte. Diese moderne theologische Haltung ist Grundlage für einen heutigen respektvollen und wertschätzenden christlich-jüdischen Dialog auf Augenhöhe.

  

Donnerstag, 14. November , 19.30 Uhr

Filmabend im Kirchgemeindehaus Abtwil, mit anschliessender Diskussion
„Tel Aviv on Fire“ (2019) eine Komödie vor hochpolitischem Hintergrund – gelungen! 

„Eigentlich sollte Salam beim Dreh der beliebten Seifenoper „Tel Aviv on Fire“ ja nur ein wenig hinter den Kulissen aushelfen, auf Vermittlung seines Onkels. Doch eine Verkettung von Zufällen führt dazu, dass er am Drehbuch beteiligt wird.

Einfach ist das nicht, schliesslich muss er dabei die unterschiedlichsten Ansprüche erfüllen: Da wären die Geldgeber, die eine konkrete Vorstellung davon haben, was die Serie zu sein hat. Auch die französische Hauptdarstellerin Tala möchte gern mitbestimmen, wie es mit ihrer Figur weitergeht. Zu guter Letzt mischt sich auch Assi ständig ein, der den Grenzübergang zwischen Israel und dem Westjordanland kontrolliert und von Salam verlangt, die Geschichte in seinem Sinne fortzusetzen.

September 2025, 19.30 im reformierten Kirchgemeindehaus Abtwil

„Die jüdische Lyrikerin Gertrud Kolmar. Von den Nazis ermordet – von der Nachwelt verehrt“

Vera Bauer – Autorin un Eine Lyrikerin von ganz ungewöhnlicher Intensität und Sprachkraft ist uns bis heute immer noch wenig bekannt – Gertrud Kolmar. 1894 als Tochter eines Berliner Anwalts geboren, wurde ihr aufsteigender Stern in den 1930er Jahren durch die Naziherrschaft sofort wieder unter-drückt. Alle Stationen der Entrechtung der deutschen Juden hatte sie zu durchleiden, bevor sie 1943 in Auschwitz ermordet wurde.d Sprecherin / David Goldzycher – Violine